L E G E N D E

(Geschichte des Ordens)

 

Böhmen man schreibt das Jahr1433
Im Land wüten die Hussiten. Herzog Albrecht V. von Habsburger (10.August 1397 - 27.Oktober 1439),stiftet eine Gesellschaft. Im fünfzehnten Jahrhundert wird nur jene Verbindung als Orden bezeichnet, die vom Papst eingesetzt und als solche anerkannt ist. Der Herzog bezeichnet seine Gesellschaft zuerst als solche, später als Bruderschaft, was eher entspricht. Denn es ist eine Kampfbruderschaft, dem Landesfürsten von Österreich treu ergeben und fest im katholischen Glauben. Die Gesellschaft beschließt am 16. März 1433 ihre Satzung und verfaßt einen Bundbrief als ein Protokoll über ihre Aufgaben und Absichten. Am 3.Juni 1433 erhalten die ersten fünfzehn Mitglieder der Gesellschaft den Ritterschlag. Es sind durchwegs Angehörige des Hochadels die hier ihre Treuegelöbnisse ablegen. Fünf Jahre später wird Albrecht böhmischer König und als solcher nennt er sich Albrecht II. Damit wird die Bruderschaft zum Hoforden seines Hauses. Aber schon ein Jahr später verstirbt Albrecht. Sein Nachfolger wird Herzog Ernst. Dieser achtet darauf das der Orden, entgegen dem ursprünglichen Sinn, nur aus Angehörigen des Hochadels und aus Edelknechten besteht.

Das Ordenszeichen ist ursprünglich ein, wie es in der Satzung heißt,: Adler weiß gesmelcet (emailliert) mit einem Krönlein auf dem Kopf, in seinen Klauen ein Briefchen auf welchen die Devise des Orden steht: TU RECHT. Über dem Adler schwebt eine Wolke, den Himmel symbolisierend, aus der eine Hand mit einer Rute ragt. Das Kleinod ist an jedem Freitag, Samstag und Sonntag zu tragen, wenn der Träger sich in der Öffentlichkeit aufhält. Strenge Fastenregeln und starke Hinlehnung zur Heiligen Magd Maria prägen das Bild der damals zum täglichen Leben gehörenden Frömmigkeit.

Das Ordenszeichen wird zwar nur in einer Klasse getragen, aber wer in einer Schlacht oder einem Sturm kämpft, durfte den rechten Flügel des Adler aus Gold tragen. Nach der zweiten Schlacht den linken Flügel und nach der dritten war der ganze Adler aus Gold.

Der Ordensmantel ist ursprünglich in blau (Farbe des Himmels) und weiß gefüttert. Das Ordenszeichen ist an der linken Seite aufgestickt. Die Kopfbedeckung ist ein schwarzer Dreispitz, weiter ist über die Ordenskleidung nichts bekannt.

Mit Dekret vom 15. September 1793 öffnet Kaiser Josef II. den Orden auch für Bürgerliche. Auf Wunsch des Monarchen soll das Kleinod für besondere Verdienste auf zivilen und militärischen Gebieten vergeben werden. Da zivile Verdienste auch Frauen haben konnten, sind ab diesem Zeitpunkt auch diese berechtigt, in den Orden aufgenommen zu werden. Der Ordensmantel wird nun in weiß (Farbe des Friedens) getragen. Das Ordenszeichen wurde bereits im sechzehnten Jahrhundert geändert. Ein Adler ist nun auf einem blauen, gleichschenkeligen Kreuz montiert, dass an einem roten der Länge nach zweimal weiß gestreiften Band hängt. Um 1830 erlischt der Orden aus nicht ersichtlichen Grund.

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Anno 1999 beschließen fünf Männer in Wien (Österreich), den Orden als humanitäre und traditionelle Bruderschaft zu reaktivieren. Über die Historie ist vorweg wenig bis nichts bekannt. Nachdem es keinen Souverän mehr gibt, wird als erster Großmeister Friedrich A.Nachazel gewählt und bestellt. Es wird eine Satzung gemäß den um diese Zeit geltenden gesetzlichen Richtlinien erstellt. In Unkenntnis aller Unterlagen wird ein Kleinod entworfen, das einen weißen (silbernen) Adler auf einem blauen Kreuz zeigt. Anstatt des einstigen Briefchens wird ein Schwert und ein Kreuz in den Klauen gehalten. Das Kleinod wird nun in drei Klassen getragen, auf jeder Klasse ist jedoch der Adler in weiß.

  Großkreuz (I. Klasse):           Das Ordenszeichen wird an einem achtstrahligen silbernen Bruststern getragen

  Großoffizier (II.Klasse):         Das Ordenzeichen wird an einem rot-weiß-roten Band um den Hals getragen

  Ritter (III.Klasse):                 Das Ordenszeichen wird an einem rot-weiß-roten Dreiecksband an der linken Brustseite getragen

Für Außenstehende, die sich Verdienste um die Bruderschaft (den Orden) erworben haben, wird das Ordenszeichen in Kleinformat vergeben. Alle Kleinodien werden mit Dekret vergeben und ihre Vergabe nach Nummern schriftlich festgehalten.

Der Ordensmantel ist nun weiß, das neue Ordenszeichen ebenfalls wieder an der linken Mantelseite aufgestickt. Als Kopfbedeckung wird die Kappe der altösterreichischen Offiziere getragen. Ein weißer Waffenrock mit schwarzem Kragen und schwarzen Ärmelaufschlägen, ein schwarzer Halskragen, weiße Lederhandschuhe, schwarze Lackschuhe und eine gelbe Feldbinde nach Muster der k.u.k.-Arme vervollständigen nun das Ordenskleid. Da die Tradition der Kampfbruderschaft erhalten werden soll, tragen die Mitglieder der Bruderschaft (Orden) einen österreichischen Infanteriesäbel, Muster 1862 mit goldenen Offiziers-Portepee.

 

Der bereits 1999 eingesetzte Arbeitskreis zur Erforschung der Frühzeit des Ordens wird im Herbst 2002 fündig. Im Haus-,Hof-und Staatsarchiv der Republik Österreich befinden sich die Habsburgischen Familienurkunden. In diesen liegen auch die Gründungsurkunde und die Satzungen der Adlergesellschaft von 1433. Das Ordenskapitel kann Kopien dieser Unterlagen bekommen und die neuen Erkenntnisse schlagen wie eine Bombe ein. Vieles ist FALSCH!! Die ursprünglichen Satzungen sind mit den heutigen Gegebenheiten und Gesetzen nicht mehr vereinbar. Dennoch muss getrachtet werden, eine weittestmögliche Anpassung an die damaligen Satzungen, an die Ordenskleidung und an die Art der Aufnahme neuer Ordenritter zu erreichen. In der 17. Kapitelsitzung (Vorstandssitzung) des Ordens wurden folgende Beschlüsse gefasst.

  1.   Alle bisher angeschaften Insignien wie Ordenszeichen am Mantel, Waffenrock, Briefpapier und Diplome bleiben bis zu deren Auslaufen aufrecht. Alle neuen werden nach  dem neuen Muster (Muster 2003) angekauft.
  2.  Der Orden wird ab sofort in Österreich als ADLER-BRUDERSCHAFT, über die Grenzen Österreichs hinaus als ADLER-ORDEN benannt.
  3.  Die bisherigen Kleinodien werden ab sofort als Ehrenzeichen, gemäß festgelegter Richtlinien, an verdienete Personen gegen eine Ordenstaxe verliehen. Beim neuen Kleinod blickt der Adler nach links anstatt wie bisher nach rechts. In seinen Fängen trägt er anstatt Schwert und Kreuz ein Briefchen mit der Aufschrift TU RECHT; am Kopf trägt er nun eine Krone. Das blaue Kreuz als Unterlage bleibt. Das Ordenszeichen für Ritter wird weiterhin in Silber an einer Nadel an der linken Brustseite getragen. Die für Großoffiziere und Großkreuz in Gold an einer Collane, die unterschiedlich breit ist. Das gleiche gilt für das Ordenszeichen auf den Ordensmantel. Der Großmeister trägt nun auf den Ärmelaufschlägen und am Kragen Gold gestickte Lorbeerblätter, der Kragen am Ordensmantel ist dem Hermelinpelz nachempfunden.

 

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